Freitag, 4. Dezember 2015

Besuch der Sportsoldaten in Winzeln



Hallo aus Winzeln!
Am Montag habe ich,nachdem ich mit Felix Bauer telefoniert habe, den Entschluss gefasst, die Sposos am Trainingslager in Winzeln-Schramberg zu besuchen. Der Plan war, am Mittwoch mit meinem Cirrus vom Stillberghof aus hinzufliegen und möglichst am Donnerstag, spätestens am Freitag wieder heimzukommen. Die Wettervorhersagen waren für Mittwoch eigentlich nicht schlecht, doch als ich Dienstagmittag aus der Uni kam, waren trotz eher mäßiger vorhersagen 3/8 am Himmel und die Prognosen für Mittwoch wurden immer schlechter. Ich bin schnell in meine Wohnung gefahren, habe meine sieben Sachen gepackt und bin mit der Bahn und dem Klappfahrrad im Gepäck von Augsburg nach Donauwörth gefahren, um am Nachmittag noch vom Stillberghof aus starten zu können. Dankenswerterweise hat sich Andy Offer Zeit genommen, mir schnell beim Aufrüsten zu helfen und mich dann zu schleppen. Nachdem Schlafsack und Klamotten im Flieger verpresst waren, bin ich gegen halb 3 am Stillberg gestartet und hab mich bei recht guter Optik, aber doch recht mäßigem Steigen und starkem Wind auf den 190km-Weg gemacht. Anfangs war ich immer recht unkomfortabel tief unterwegs, auf der Alb lief es dann aber ganz passabel und ich kam langsam aber konstant voran. Als die Optik bei Urspring dann seltsam wurde und viele Wolken nur zerrissenes und schwaches Steigen brachten, bin ich dummerweise ins untere Stockwerk gefallen (unter 400m AGL) und konnte kein sinnvoll nutzbares Steigen bei mehr als 30km/h Wind finden. Außenlanden wollte ich unter der Woche nicht, also bin ich 5km zurückgeflogen, um im Falle einer Außenlandung in Oppingen zu sitzen und nicht in Urspring oder Bad Ditzenbach zu landen, wo erfahrungsgemäß überhaupt nichts los ist. Am Flugplatz Oppingen habe ich in 130-180m nochmal 2 Bärte angerührt, die durch den starken Wind in der Höhe nichtmehr nutzbar waren. Kurz nachdem das Rad in Oppingen rollte, habe ich meine Kontakte von 2009, wo ich schonmal hier war rausgesucht und versuchte, einen Schlepper zu finden, der mich noch hochzieht, bevor die Warmfront, die sich am Schwarzwald gestaut hat, auch auf Winzeln übergreift. Nach Telefonaten mit Tobias Schmohl und weiteren hatte ich Jörg Sebald an der Strippe, der sofort da war und sich trotz Arbeit Zeit nahm, mich zu schleppen. Um 17:05 war ich wieder in der Luft und habe schon überlegt, wieder an den Stillberghof zurückzufliegen, was bei dem Wind und rund 80km Strecke sicherlich am einfachsten gewesen wäre. Allerdings bin ich nur losgeflogen, um nach Winzeln zu kommen, und ich fasste die Entscheidung, mich ein paar km Richtung Winzeln an die Basis schleppen zu lassen und es zu versuchen. Nach 9 min war  ich raus und blieb nurnoch an der Basis, da der Wind hier nurnoch 10km/h stark war. Ich kurbelte auch viel schwaches Steigen, da die 15km/h Windunterschied das im Vergleich zu tieferen und vielleicht besseren Bärten locker wieder wett gemacht haben. Um halb 7 kam ich in Winzeln an und war froh hier zu sein, denn schon 5km Südlich Winzeln war die Warmfront soweit fortgeschritten, dass an thermisches Fliegen durch mehrschichtige 8/8 nicht mehr zu denken war.
Gestern hatte ich hier die Gelegenheit, die LVB LS8 "M1" zu fliegen, wo ich an einer Grand Prix Task der Sportsoldaten teilnahm. Es war mein erster LS8 Start und ich bin wirklich sehr angetan von dem Teil, doch durch das sackrisch enge Cockpit sitze ich da leider ziemlich eingepfercht und unentspannt drin. Nichtsdestotrotz bin ich auch mit 120l Wasser und dem eider straken Wind sehr gut mit dem Flugzeug zurechtgekommen und bin über 3h schön geflogen, auch wenn die Thermik teils sehr schwierig war und ich oft unter 300m kurbeln musste.
Heute ist fliegerisch noch nichts geplant, die Sposos sitzen gerade bei Besprechungen und ich plane meinen Heimflug, der wohl morgen sein wird, da ich denke dass das Wetter da besser sein wird. Der Flug wird aber warscheinlich nicht einfach, da Es wohl sehr spät losgeht und blau bleiben wird. Ich hoffe darauf, dass es morgen vor den Gewittern rechtzeitig labilisiert und ich vor der Front noch mit Wolkenhilfe heimkomme.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen