Nachdem es in ganz Bayern so
dermaßen viel geregnet hat, überlegte ich mir am Ende der Regenperiode,
wie man das hoffentlich gute Wetter im Anschluss bestmöglich nutzen
könnte.
Der Stillberghof war nicht
befliegbar und nach Norddeutschland wollte ich nicht fahren, also kam
mir die Idee auf die Alb zu fahren, wo es weniger geregnet hatte und wo
der Regen dem steinigen Boden nicht so viel anhaben konnte. Montagabend
mailte ich mit Oli Schwenk, der mir mitteilte, dass er die kommenden
drei Tage in Münsingen Flugbetrieb organisiert hat. Ich wollte nochmal
eine Nacht drüber schlafen, denn die Wetterberichte waren sich noch
uneinig. Als ich am Dienstagmorgen um halb 8 nochmal ins Wetter schaute,
war der Entschluss fest, auf den Eisberg zu fahren, denn es zeichneten
sich 3 mäßige bis gute Tage ab. Um halb 9 war ich mit meinem Gespann
unterwegs und um kurz vor 12 in Münsingen bereits in der Luft. Danke an
Heiko und Oli für die Hilfe. Der Tag war schwierig, denn die
Wassermassen in den Böden brachten nur sehr schwache Bärte hervor. Im
Endeffekt war der Tag aber lohnenswert, denn ich wollte eh mal etwas mit
den 15m-Ohren, die ich bisher nur einmal in Frankreich montiert hatte
und auf den anstehenden Wettbewerben nutzen werde, im schwachen Wetter
trainieren.
Für den Mittwoch meldete ich eine 609km große Aufgabe an, die ich ebenso mit 15m flog.
Das Wetter war wieder sehr anspruchsvoll und die Aufgabe genau richtig dimensioniert.
Ich
will garnicht viele Worte darüber verlieren, ich denke man sieht an dem
Flug ganz gut, dass Schwarwald und Odenwald anspruchsvoll waren und die
schwierig zu findende Thermik viele krasse Umwege forderte.
Am
Abend noch wurden die 15m-Ohren dann im Hänger verstaut und die 18m
kamen wieder ran, denn der Wetterbericht war für den Donnerstag sehr
optimistisch. Recht viel mehr als Bezügen auf den Flieger packen und
essen haben wir dann abends auch nicht mehr geschafft. Um 10 war das
Licht aus und um 7 ging es wieder an, als Oli mich aufweckte. Die
Flieger waren zum Glück schon betankt in Bezügen am Start und so konnten
wir entspannt Frühstücken und auf den Flugplatz fahren. Ich habe noch
mit dem Gedanken gespielt, eine Aufgabe auszuschreiben, aber mein Fokus
lag natürlich erstmal auf dem 1000er, das an diesem Tag im freien Flug
leichter und sicherer erschien, denn für die östlichen Mittelgebirge war
schon früh Regen vorhergesagt.
Um 09:36 hob ich ab und um 20:33 rollte das Rad auf dem Eisberg wieder.
Was dazwischen passierte kann man im OLC sehen, ich werde die Tage auch nochmal etwas ausführlicher darüber berichten.
Jedenfalls konnte ich mein in der Früh gestecktes Ziel erreichen
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